Inhalt des Dokuments
Forschung am Fachgebiet
Das Themenfeld der Fahrerverhaltensbeobachtung (Naturalistic Driving Observation, NDO) bietet ein großes Potenzial an Anwendungsmöglichkeiten. Diese werden gegenwärtig mit steigender Intensität vor allem im Bereich der aktiven Sicherheit genutzt. Geleitet von der Überzeugung, dass aus den erhobenen Daten auch essenzielle Aussagen zu Fragestellungen aus dem Bereich Energieeffizienz abgeleitet werden können, werden methodische Ansätze und statistische Analysetechniken angewendet, um folgende Forschungsfragen zu beantworten:
- Welche
Möglichkeiten bieten NDO zur Ableitung relevanter
Pre-Crash-Situationen? Welche Empfehlungen ergeben sich daraus für
die zukünftige Vermeidung von
Unfällen?
- Können kritische Sequenzen identifiziert werden, die sich einer typischen Pre-Crash-Situation zuordnen lassen?
- Welche Situationen erfordern eine erhöhte Aufmerksamkeit?
- Welche kritischen Situationen können durch Änderungen des Fahrerverhaltens, welche durch Änderungen des Umfelds (z.B. bauliche Maßnahmen) entschärft werden?
- Welches
Potenzial bieten NDO abseits der Unfallforschung zur energetischen
Optimierung von (elektrifizieren) Antriebsträngen? Wo bestehen
Möglichkeiten und Grenzen einer individuellen
Anpassung?
- Wie lässt sich der Einfluss der individuellen Fahrweise messen bzw. simulieren?
- Welche Größenordnung haben die Effekte, die durch die individuelle Fahrweise hervorgerufen werden?
- Welcher Aufwand ist erforderlich, um die individuelle Fahrweise im Alltag zu erfassen, darauf zu reagieren und Empfehlungen für eine individuell angepasste, verbrauchsärmere Fahrweise anzugeben?
- Wie
kann eine automatisierte Auswertung der Datensätze umgesetzt
werden?
- Wie lassen sich die verschiedenen Datensätze synchronisieren?
- Wie sieht die ideale Datenbank für NDO aus?
- Welche Situationen (kritische Sequenzen) sind für eine automatisierte Auswertung besonders/gar nicht geeignet?
Die unten stehende Abbildung symbolisiert die Herangehensweise. Der Fokus des Forschungsprofils liegt auf der Einrichtung und Nutzung einer NDO-Datenbasis. Diese soll kompatibel mit bestehenden bzw. in der Entwicklung befindlichen NDO-Datenbanken sein (z.B. BASt, TU Chemnitz, DLR Braunschweig) oder sogar eine Verknüpfung enthalten. Sie dient als Plattform für eigene Messungen. Der Themenkomplex „eigene Messungen“ konzentriert sich auf die Anfangsphase der Forschung. Er ist mit der Entwicklung eines eigenen Messsystems (simultane Nutzung von Datenloggern zur Aufzeichnung von Fahrzeug- und Umgebungsparametern und Video-/Audiobeobachtung), dessen Erprobung und Evaluation und schließlich der Datenerhebung verbunden. Idealerweise werden dabei sowohl Fahrräder/Pedelecs als auch Kfz einbezogen.
Kernthema der Analyse (Nutzung der Datenbank) ist die (semi-)automatisierte Auswertung und Evaluation der Daten. Sie soll es ermöglichen, Sequenzen aus dem Datensatz zu extrahieren, die für eine konkrete Fragestellung essenziell sind. Damit sollen dann die Forschungsergebnisse aus den Themenfeldern Energieeffizienz und Unfallvermeidung interpretiert werden. Gegebenenfalls können externe Anwendungsmöglichkeiten (z.B. in der Psychologie oder Werkstofftechnik) geschaffen werden.
Einen Überblick über die aktuell laufenden Forschungsprojekte erhalten Sie auf den folgenden Seiten. [1]
Aktive Teilnahme für Studierende:
Innerhalb der am Fachgebiet Fahrerverhaltensbeobachtung für energetische Optimierung und Unfallvermeidung behandelten thematischen Schwerpunkte besteht für Studierende die Möglichkeit - durch eine Beschäftigung als studentische Hilfskraft oder innerhalb einer Bachelor- oder Masterarbeit -, aktiv an der Bearbeitung ausgewählter Fragestellungen teilzunehmen und die eigenen Kenntnisse und Fertigkeiten auf dem jeweiligen Interessengebiet zu erweitern. Aktuelle Ergebnisse der Forschung fließen in ausgewählte Lehrveranstaltungen ein.
Ansprechpartnerin
Prof. Dr. rer. nat. Stefanie Marker030 314 72 981
TIB 13.5
Raum 448
E-Mail-Anfrage [3]
Webseite [4]
Abschlussarbeiten
- Themen für studentische Abschlussarbeiten [5]
Projekte und Partner
- eHaul - Entwicklung und Umsetzung eines Batteriewechselkonzepts mit 40t-eLKW [6]
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